Luise – Königin aus Liebe

Luise – Königin aus Liebe: Pressestimmen

„So liebevoll und spannend kann Geschichte sein.“ (Das macht Spaß!)

»Ein Buch zum Schwelgen und Schwärmen.« (Petra)

»Eine Geschichte voll praller Lebenslust.« (Hamburger Morgenpost)

»Klasse zum Wegschmökern!« (Neue Presse)


Luise Königin von Preußen: „Nichts kleidet mehr als ein erfrischendes Lachen!“

Starreporterin Bettina Hennig traf sich diesmal nicht mit Madonna, sondern mit Königin Luise von Preußen. Für die Recherchen zu ihrem historischen Roman „Luise. Königin aus Liebe“ sprach sie mit der Monarchin, die als „Prinzessin Diana Preußens“ gilt, über Mode, Stil und Geschmack – und entlockte ihr sogar einen immer gültigen Styling-Tipp.

Sie ist der Star ihrer Zeit. Sie ist die schönste Monarchin Deutschlands. Sie glänzt mit Anmut, Herzenswärme und Geist. Exklusiv! Königin Luise von Preußen: „Nichts kleidet mehr als ein erfrischendes Lachen!“

Majestät, Ihr geltet als Stil-Ikone Ihrer Zeit. Was ist das Geheimnis von wahrem Stil?
„Betont Eure Stärken und kaschiert Eure Schwächen. Und wenn beides nicht geht, lasst die Phantasie spielen und gehorcht keiner Doktrin. Einmal, es war im Frühjahr 1794, kurz nach meiner Hochzeit, hatte ich am Hals eine ganz fürchterliche Schwellung. Ich habe einfach ein Gazeband genommen und mehrfach um den Kopf und den Hals geschlungen und somit diese Schwellung versteckt. Es war eine Verlegenheit, die mich auf diese Idee gebracht hat und schon wenige Tage später habe ich bemerken können, dass die Damen der Gesellschaft mir diesen Kopfputz nachahmten. Ich habe mich köstlich darüber amüsiert.“

Würden Sie mir zustimmen, wenn ich sagte: Das beweist, dass man auch mit wenig Budget, aber mit Raffinesse fantastisch aussehen kann?
„Absolut. Denn auch ich habe Zeiten hinter mir, in der ich mir nicht immer das Neuste leisten konnte. Als ich noch bei meiner Großmutter in Darmstadt lebte, habe wir die alten Kleider meiner verstorbenen Mutter ausgebessert und aufgetragen – und sie waren keineswegs mehr nach dem neusten Geschmack. Wir haben die Ärmel mit Borten und Rüschen verlängert und die Überröcke mit selbstgestickten Röschen verziert. Und an die Pantoffeln mag ich gar nicht mehr denken. Sie waren mit Flicken übersät und ich habe mich immer geniert, und meine Füße unter dem Rock versteckt, wenn ich auf Bällen oder im Theater war…“

Ihr habt Euch versteckt?
„Im Gegenteil. Nur die Füße habe ich versteckt, aber ich habe jeden Ball, den ich besuchen durfte, für den großen Aufritt genutzt. Den Kaiserball von 1792 zur Feier der Krönung Franz II., den der Graf Esterhazy ausgerichtet hat, habe ich sogar eröffnet – mit keinem Geringeren als Fürst Metternich.“

Wieso Geringerem? Er steht weit unter Eurem Rang…
„Ach, damals waren wir – meine Schwester Friederike und ich – doch nur zwei unbedeutende Prinzessinnen, die keine besondere Achtung genossen.“

(Anmerkung der Redaktion: Luise ist eine geborene Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, und ihre Behauptung, sie sei von geringer Bedeutung, eine Untertreibung: Denn sie gehörte – im Gegensatz zum Fürsten Metternich – einem regierenden Haus an, ihre Tante Charlotte von Mecklenburg-Strelitz war keine geringere als die Königin von England)

Wie habt Ihr es dennoch geschafft, auf diesen Ball zu kommen?
„Ich kann nur sagen: Pflegen Sie Ihre Kontakte. Es waren die zahlreichen Freundschaften, die meine Großmutter, die Prinzessin Georg, durch tägliche Korrespondenz am Leben gehalten und immer wieder erneuert hat. Zunächst war meine gesamte Familie nicht eingeladen. Doch meine geliebte Großmutter hat eiligst einen Brief an die Mutter des Grafen Esterhazy geschickt, mit der sie schon über Jahrzehnte eine Freundschaft pflegte, und diese wiederum auf ihren Enkel eingewirkt, so dass wir rechtzeitig vor dem großen Ereignis eine Einladung zugestellt bekommen haben, und in Frankfurt am Main Quartier machen konnten. Meine Großmutter korrespondierte sogar mit der Königin Marie Antoinette. Sie hat ihr vorgeschlagen, sie aus der Haft zu befreien, denn sie verfügte über zahlreiche Verbindungen, aber diese hochmütige Österreicherin hat es schlichtweg abgelehnt, diese Hilfe anzunehmen. Nun, wir wissen, wem die Geschichte recht gegeben hat.“

Lassen Sie uns zum Kaiserball zurück kommen: Man hört, dass Ihr den Ball beinahe verpasst hättet.
„An diesem Nachmittag hatte sich die Lage zugespitzt. Unsere Garderobe war ja, wie Sie bereits wissen, nicht fein, und so habe ich wenigstens darauf geachtet, dass meine Frisur der neusten Mode entspricht. Das Fräulein Marico, dieses ungeschickte Ding, hat mir dabei eine Locke verbrannt. Und so mussten eiligst ein paar Bänder herbeigeschafft und ins Haar gebunden werden. Dabei habe ich den Mahnruf der Großmutter mehrere Male überhört und als ich endlich durch die Tür stürmte und auf den Großen Hirschgraben trat, hatte sie dem Kutscher bereits Befehl gegeben zu fahren.“

Ich muss kurz einhaken. Ihr sagt, Ihr seid vom Großen Hirschgraben aus gefahren. Wohnt da nicht der Dichter Johann Wolfgang von Goethe?
„In der Tat. Wir hatten bei ihm Quartier genommen.“

Verstehe ich das richtig? Ihr habt bei Goethe gewohnt?
„Ja, das war damals so üblich, dass die Bürger der Stadt Frankfurt zur Kaiserkrönung den Anreisenden ihre Häuser zur Verfügung stellten. Meine Geschwister und ich sind bei Aja, der Mutter Goethes untergekommen. Sie hat uns immer mit Pfannkuchen bekocht. Und sie hatte einen herrlichen Innenhof mit einem Brunnen. Wir haben es uns zum Vergnügen gemacht, sie mit dem Wasser zu bespritzen. Ein Glück, dass sie Humor hatte und sie uns unser Späße nicht verübelt hat.“

Zurück zum Kaiserball: Wie seid ihr letztlich dahin gekommen?
„Den ganzen Weg bis zum Ball bin ich der Kutsche hinterher gerannt, und kam gleichzeitig mit Großmutters Kutsche dort an.“

Ihr müsst gänzlich derangiert gewesen sein?
„Gewiss nicht. Denn nun kann ich das Geheimnis waren Stils enthüllen: Jeder Person, ob nun von Stand oder nicht, kleidet nichts mehr als ein erfrischendes Lachen. Amüsiert die Menschen, und Ihnen werden alle Türen offen stehen….“